Greg Smallman & Sons Damon & Kym - 2009
Greg Smallman & Sons Damon & Kym - 2009
Überblick
Überblick
Über den Gitarrenbauer
Greg Smallman, geboren 1947, zählt zu den angesehensten und international bekanntesten Gitarrenbauern in der Geschichte des australischen Gitarrenbaus. Bekannt für seinen revolutionären Ansatz im Design der klassischen Gitarre, gilt Smallman als Wegbereiter struktureller und akustischer Innovationen, die weltweit Einfluss auf Gitarrenbauer ausgeübt haben. Sein Beitrag zur Entwicklung der klassischen Gitarre stellt ihn in eine Traditionslinie mit Antonio de Torres und Ignacio Fleta (Quelle: The Twang Dynasty, herausgegeben von Ron K Payne, 2012).
Greg begann 1972 mit dem Bau von Gitarren, zunächst nach traditionellen spanischen Modellen, insbesondere inspiriert von Ignacio Fleta, wobei er Decken aus Fichte oder Zeder verwendete. Bereits 1974, angetrieben vom Wunsch, die Leistungen traditioneller Gitarrenbauer zu übertreffen, fertigte er seine erste Gitarre mit einer latticierten Decke: eine bauliche Neuerung, die später zu seinem Markenzeichen werden sollte. In den späten 1970er Jahren fertigte er zahlreiche experimentelle Instrumente, sowohl mit Nylonsaiten als auch mit Stahlsaiten.
Anfang der 1980er Jahre verfeinerte Greg Smallman sein Lattice-Bracing-Konzept weiter. 1981 erwarb der renommierte Gitarrist John Williams eine seiner Gitarren. Williams’ Rückmeldungen hatten maßgeblichen Einfluss auf die Weiterentwicklung des Designs, und die Zusammenarbeit zwischen Gitarrenbauer und Musiker setzte sich über Jahrzehnte fort. Williams erkannte wiederholt an, dass Smallmans Gitarrenbau zu einem musikalisch ausdrucksstärkeren Instrument geführt habe. Ihre Partnerschaft begann bereits in den 1970er Jahren, als beide nach einem klanglich verbesserten Instrument suchten. Smallman aus der Sicht des Gitarrenbauers, Williams aus der Perspektive des Interpreten (Quelle: Robbie Smallman).
1999 wurde das Etikett in „Greg Smallman and Sons“ geändert, als seine Söhne Damon und Kym offiziell in den Gitarrenbau einstiegen. Beide waren seit 1994 in der Werkstatt tätig. Zu den namhaften Künstlern, die Smallman-Gitarren spielen, zählen John Williams, Craig Ogden, Xuefei Yang, Ingrid Riollot, Ben Verdery, Miloš Karadaglić, Timothy Kain sowie mehrere GFA-Gewinner wie Judicaël Perroy, Thomas Viloteau, Gabriel Bianco und Tengyue Yang.
Damon Smallman hat ein Maschinenbaustudium an der University of Newcastle in New South Wales, Australien, mit Schwerpunkt auf Hochleistungswerkstoffen und Verbundmaterialien abgeschlossen. Seit 2015 begleitet er seine Frau, die klassische Gitarristin Ingrid Riollot, auf Konzertreisen, wodurch er umfassende praktische Erfahrungen mit Live-Tontechnik und Studioaufnahmen sammeln konnte. Diese Arbeit führte zur Entwicklung seines eigenen Doppelmikrofonsystems zur Verstärkung der klassischen Gitarre. Damon stellt zudem eigene Mechaniken her und hält regelmäßig Vorträge und Demonstrationen zur Geschichte der Smallman-Gitarre.
Kym Smallman begann im Alter von sechzehn Jahren, gemeinsam mit seinem Vater Gitarren zu bauen. Bereits in jungen Jahren begeistert vom handwerklichen Arbeiten, hat er diese Leidenschaft im Gitarrenbau verwirklicht und spielt eine zentrale Rolle in der Entwicklung und Fertigung der Familieninstrumente.
Greg Smallmans Bruch mit traditionellen Bauweisen hat die Vorstellung davon, was eine klassische Gitarre sein kann, nachhaltig verändert. Seine Innovationen haben eine neue Generation von Gitarrenbauern dazu ermutigt, eigene Wege zu gehen, wobei Musiker auf höchstem Niveau zunehmend auf diese neuartigen Instrumente setzen, um ihre musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten zu erweitern.
Über die Gitarre
Diese Gitarre wurde 2009 von Greg Smallman & Sons gebaut und ist ein hervorragendes Beispiel für das Vermächtnis dieser Werkstatt. Die Zederndecke ist mit einer karbonverstärkten Lattice-Beleistung versehen und wird von Boden und Zargen aus Palisander ergänzt. Der Korpus ist verdoppelt, was zu einer sehr steifen Struktur führt, die Projektion und Stabilität fördert. Die leichte Decke reagiert bereits auf minimalen Kraftaufwand mit unmittelbarem Ton. Das Lackfinish sorgt für Langlebigkeit und unterstreicht die elegante Erscheinung des Instruments.
Der Klangcharakter ist unverkennbar modern: reichhaltiges Sustain, unmittelbare Ansprache und ein ausgewogenes dynamisches Spektrum. Der höhenverstellbare Hals, eine der charakteristischen Innovationen Smallmans, erlaubt eine präzise Einstellung der Saitenlage und steigert die Spielbarkeit für höchste Ansprüche. Dieses Instrument steht exemplarisch für die australische Schule: kraftvoll und durchsetzungsfähig, dabei dennoch nuanciert und feinfühlig.
Zustand
Die Gitarre befindet sich in ausgezeichnetem Zustand ohne Risse oder Reparaturen. Sie weist lediglich altersgemäße Spielspuren auf der Decke auf – typisch für ein Konzertinstrument, das regelmäßig, aber mit Sorgfalt gespielt wurde.
Gitarrenbauer: | Greg Smallman & Sons Damon & Kym |
Baujahr: | 2009 |
Bauweise: | Lattice |
Decke: | Zeder |
Boden und Zargen: | Palisander |
Finish: | Lack |
Eigenresonanz: | E / F |
Mensur: | 650 mm |
Sattelbreite: | 52 mm |
Mechaniken: | Schaller |
Saiten: | Knobloch - EDC 34.0 |
Zustand: | Ausgezeichnet |
Koffer: | Hardshell |
Details zur GPSR:
Konzertgitarre
Greg Smallman & Sons Damon & Kym
Siccas Guitars GmbH, Roonstr. 31, 76137 Karlsruhe, Deutschland, www.siccasguitars.com, info@siccasguitars.com
Hinweis: Für historische Gitarren findet die GPSR keine Anwendung.
























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