Stefan Nitschke

Stefan Nitschke verbindet musikalische Erfahrung mit Handwerkskunst und baut Gitarren, die von Tradition und persönlicher Entwicklung geprägt sind. Inspiriert vom klassischen Repertoire und Vintage-Klang spiegeln seine Instrumente Präzision, Ausgewogenheit und ein wachsendes Klangideal wider. Jedes Modell entsteht in sorgfältiger Handarbeit und spricht Spieler an, die Ton, Nuance und die Vision des Gitarrenbauers schätzen.

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Stefan Nitschke – Gitarrenbauer

Früher musikalischer Werdegang

Als ich elf Jahre alt war, habe ich angefangen, Gitarre zu spielen. Seitdem hat mich dieses Instrument nicht mehr losgelassen! Nach einer kurzen Phase, in der ich klassische Gitarre lernte, wollte ich E-Gitarre spielen und verbrachte einige Jahre mit Blues, Rock und Jazz. Als ich merkte, dass ich mehr von und mit der Gitarre wollte, wechselte ich zurück zur klassischen Gitarre und fand bald meine Vorliebe für Tarréga und andere Komponisten des frühen 20. Jahrhunderts.

Die erste Gitarre bauen

Im Jahr 2002 begann ich mein Studium an der Musikhochschule in Osnabrück. Mein Lehrer Ulrich Müller half mir nicht nur, mein Gitarrenspiel zu verbessern, sondern ermutigte mich auch, mein erstes Instrument zu bauen. Das Ziel war gesteckt: Ich wollte eine Gitarre bauen! Ich baute meine erste Gitarre auf dem Wohnzimmerteppich zu Hause. Nicht nur ich war begeistert, sondern auch mein Lehrer Ulrich Müller war begeistert von meinen ersten Ergebnissen. So konnte ich es nicht erwarten, das nächste Instrument zu bauen.

Lernen von Gerhard Oldiges

Zu dieser Zeit lernte ich Gerhard Oldiges kennen. Er erlaubte mir, ab und zu bei seiner Arbeit zuzusehen und viele Fragen zu stellen. Mein Wissensdurst wuchs, und ich war mir bewusst, dass ich mit Gerhard einen erfahrenen Geigenbauer gefunden hatte. Wir trafen uns mehrmals in seiner Werkstatt, und in stundenlangen, intensiven Gesprächen lernte ich das Wesentliche über handwerkliche und künstlerische Ansprüche an hochwertige Instrumente.

Studium und Handwerk verbinden

Im Jahr 2004 setzte ich mein Studium an der Akademie für Tonkunst in Darmstadt bei Olaf van Gonnissen fort. Als ich meine dritte Gitarre gleich nach ihrer Fertigstellung verkaufte, wurde mir klar, dass der Gitarrenbau für mich mehr als ein Hobby werden sollte. Hoch motiviert versuchte ich, parallel zum Studium als Gitarrenbauer zu arbeiten. Trotz des hohen Zeit- und Energieaufwands für den Instrumentenbau schloss ich 2007 mein Studium erfolgreich ab und legte zwei Jahre später die Konzertprüfung ab.

Philosophie und Leidenschaft

Im Laufe der Jahre testete ich jede Gitarre, die ich in die Hand nehmen konnte und suchte nach Inspiration. So fand ich meine Leidenschaft für den Klang der alten Meister. Meine größte Motivation, Gitarren zu bauen, ist immer noch der Prozess: wenn das Instrument aus dem Rohmaterial entsteht und ich den Klang immer näher an mein persönliches Ideal formen kann – auch wenn ich diesen idealen Klang vielleicht nie erreichen werde.