Hermann Hauser II - 1956 - No.577
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Weitere Details zur Gitarre
Über den Gitarrenbauer
Hermann Hauser II (1911–1988) zählt zu den bedeutendsten Gitarrenbauern des 20. Jahrhunderts. Nach seiner Ausbildung an der Staatlichen Fachschule für Geigenbau in Mittenwald trat er 1930 in die Werkstatt seines Vaters Hermann Hauser I in München ein. Ab 1952 führte er die Werkstatt eigenständig weiter, und die Instrumente trugen fortan seine Signatur. In enger Zusammenarbeit mit namhaften Gitarristen entwickelte er die Modelle seines Vaters weiter und verband traditionelle Bauweise mit eigenen Neuerungen. Zu seinen Kunden zählten Andrés Segovia, Julian Bream, Django Reinhardt und viele weitere, die nicht nur seine Instrumente, sondern auch seine herzliche Persönlichkeit schätzten. Die Familientradition wird heute von Hermann Hauser III und Kathrin Hauser fortgeführt.Über die Gitarre
Diese außergewöhnliche Gitarre von Hermann Hauser II stammt aus dem Jahr 1956, trägt die Nummer 577 und wurde für den venezolanischen Komponisten und Gitarristen Antonio Lauro (1917–1986) gebaut. Ihre Provenienz ist durch handschriftliche Signaturen Lauros auf dem Etikett und der Innenverstrebung dokumentiert. Die Verbindung zu Lauro verleiht diesem Instrument einen besonderen historischen und kulturellen Wert. Lauro zählt zu den bedeutendsten Komponisten für klassische Gitarre im 20. Jahrhundert, insbesondere bekannt für seine venezolanischen Walzer und Werke wie Suite Venezolana, Angostura und Maria Luisa. Das Klangerlebnis dieser Gitarre lässt sich beinahe als poetisch beschreiben: Sie vereint feine Klarheit und ausgezeichnete Tontrennung mit einem lyrischen, gesanglichen Charakter. Die einzelnen Töne innerhalb eines Akkords bleiben klar voneinander abgegrenzt, ohne an Wärme oder Geschmeidigkeit zu verlieren. Die für Hauser-Gitarren ungewöhnlich lange Sustain lässt die Diskanttöne ebenso präsent nachklingen wie die Bässe, was zu einer herausragenden Ausgewogenheit über alle Register führt. Ihr geringes Gewicht unterstreicht die Präzision und Sensibilität in leisen Passagen. Der Klang hat im Laufe der Jahre an Reife gewonnen, ohne an Definition im Bassbereich zu verlieren, und überzeugt besonders durch eine klare und elegante Mittenlage. Für Repertoire von der Barockmusik bis zur Romantik und zeitgenössischen lateinamerikanischen Kompositionen bietet dieses Instrument nicht nur historische Bedeutung, sondern auch eine große klangliche Ausdrucksvielfalt. Die Gitarre verfügt über eine feinjährige Fichtendecke sowie Boden und Zargen aus wunderschön gemasertem brasilianischem Palisander mit CITES-Zertifikat. Beide Tonhölzer sind hervorragend abgelagert und tragen zu der tiefen Resonanz und farbenreichen Klangpalette bei. Besonders erwähnenswert ist, dass sowohl der Sattel als auch die Stegeinlage Originalteile sind, ebenso wie die präzise arbeitenden Mechaniken von Landstorfer – allesamt in ausgezeichnetem Erhaltungszustand.Zustand
Die Gitarre befindet sich, gemessen an ihrem Alter und ihrer Herkunft, in ausgezeichnetem Zustand. Ein Riss auf der Rückseite wurde sorgfältig repariert und mit Holzspänen verstärkt, um eine langfristige Stabilität zu gewährleisten. Die Decke weist übliche Spielspuren auf, jedoch keine tiefen Kratzer oder strukturellen Probleme. Die originale dünne Nitrozelluloselackierung ist gut erhalten, und die originalen Mechaniken von Landstorfer sowie Sattel und Stegeinlage sind noch vorhanden und voll funktionsfähig. Das Instrument ist stabil, gepflegt und konzertbereit.Regelmäßige Pflege verlängert die Lebensdauer des Instruments
Auch bei sorgfältigem Gebrauch kann sich das Aussehen einer Konzertgitarre allmählich verändern oder sie kann auf ungleichmäßige Lagerbedingungen reagieren. Schaue Dir Deine Gitarre regelmäßig genau an und achte auf Veränderungen. Wenn Dein Instrument unter den äußeren Einflüssen leidet, wird es Dich darauf aufmerksam machen.
Schütze Deine Gitarre: Gehe vorsichtig damit um
Sei vorsichtig, wenn Du Dein Instrument mit fettigen oder ungewaschenen Händen berührst: Jeder Hautkontakt greift den Lack an. Natürlich ist eine Gitarre zum Spielen da, aber einige Vorsichtsmaßnahmen tragen dazu bei, ihre Schönheit zu bewahren: Waschen Deine Hände vor dem Spielen, trage lange Ärmel und vermeide unnötigen direkten Hautkontakt mit dem Korpus des Instruments.
Profi-Tipp: Vermeide es, mit einem Hemd, schwerem Schmuck oder einem Gürtel zu spielen, da diese die Gitarre zerkratzen können. Stelle außerdem sicher, dass Der Gitarrenkoffer frei von Gegenständen ist, die das Instrument während der Lagerung beschädigen könnten.
Saitenpflege
Eine gute Angewohnheit ist es, die Saiten nach jedem Spielen kurz abzuwischen. Diese kleine Maßnahme verlängert ihre Lebensdauer erheblich und sorgt für ein gleichmäßiges, angenehmes Gefühl unter den Fingern.
Saubere Saiten sind für die Stimmung Deines Instruments unerlässlich. Korrosion, Schweiß und Staub können die Gleichmäßigkeit der Saiten beeinträchtigen und die genaue Stimmung über das gesamte Griffbrett beeinträchtigen.
Profi-Tipp: Wenn Du Probleme hast, Deine Gitarre zu stimmen, ist es möglicherweise an der Zeit, die Saiten zu wechseln. Ein nützlicher Test ist, die Tonhöhe des Obertons am 12. Bund mit der gegriffenen Note am 12. Bund zu vergleichen. Besteht ein ungewöhnlich großer Abstand zwischen den beiden, haben die Saiten möglicherweise ihre Integrität verloren und sollten ersetzt werden.
Sorge für den Glanz Ihres Schellack-Finishs!
Du hast eine Gitarre mit Schellack-Finish (Schellackpolitur)? Hier ein einfacher Trick: Nehmen ein sauberes Mikrofasertuch und hauche sanft auf die Oberfläche, um einen leichten Nebel zu erzeugen. Reibe anschließend sanft, um Fingerabdrücke, Schweiß und Fett zu entfernen. Das reicht normalerweise schon aus, um die Gitarre in Topform zu halten – ganz ohne Pflegeprodukte!
Profi-Tipp: Gönne Deiner Gitarre alle paar Jahre einen Check bei einem Gitarrenbauer, um sie in Topform zu halten.
Lagerung Deiner Gitarre: Das Klima ist wichtig
Deine Gitarre kann sicher außerhalb ihres Koffers bleiben, solange die Umgebungsfeuchtigkeit 42–55 % und die Temperatur zwischen 18–25 °C beträgt.
Bedenke, dass die Luftfeuchtigkeit im Koffer immer noch schwanken kann, insbesondere bei Jahreszeitenwechseln.
- Zu viel Feuchtigkeit kann zu überspannten Saiten und einem dumpfen Ton führen.
- Zu geringe Luftfeuchtigkeit kann zu einer aufgewölbten Decke, Saitenschnarren oder sogar Rissen führen.
Stelle Deine Gitarre nicht in die Nähe von Heizkörpern, Klimaanlagen oder Fenstern mit direkter Sonneneinstrahlung.
Profi-Tipp: Schließe Deinen Gitarrenkoffer beim Spielen immer. So bleibt das Mikroklima im Koffer stabil und Dein Instrument ist geschützt, sobald Du es es wieder hineinlegst.