Edgar Mönch - 1953
Edgar Mönch - 1953
Überblick
Überblick
Über den Gitarrenbauer
Edgar Mönch, geboren am 29. Oktober 1907 in Leipzig, entstammte einer Familie, die tief in der Musik verwurzelt war. Seine Mutter, eine russische Pianistin, und sein Vater, ein Geiger und Kapellmeister, förderten seine künstlerische Erziehung. Mönch verbrachte seine frühen Jahre in Russland, wo er die Schule besuchte, bevor er ein Ingenieurstudium an der Technischen Universität Danzig (heute Gdańsk, Polen) aufnahm. Später arbeitete er als technischer Dolmetscher im Stoka-Werk in Prag und studierte gleichzeitig Violine am Konservatorium. Seine Einführung in den Gitarrenbau erfolgte während des Zweiten Weltkriegs, als er in einem englischen Kriegsgefangenenlager interniert war. Dort erlernte er das Handwerk von einem Geigenbauer aus Breslau (heute Wrocław, Polen), was den Beginn seiner lebenslangen Leidenschaft markierte. Nach seiner Freilassung im Jahr 1947 widmete sich Mönch voll und ganz dem Gitarrenbau und verfeinerte sein Können durch Studien in Spanien bei dem renommierten Gitarrenbauer Marcelo Barbero in Madrid.
Mönchs außergewöhnliche Handwerkskunst und sein Perfektionismus brachten ihm weltweite Anerkennung ein, und er wurde oft als „Stradivari des Gitarrenbaus“ bezeichnet. Seine Hingabe an seine Arbeit wurde durch seinen Wunsch ergänzt, sein Wissen weiterzugeben, und seine Werkstatt brachte bekannte Gitarrenbauer wie John Larrivée, Kolya Panhuyzen, Ken Bowen und Joseph Kurek hervor. Für seine akribische Liebe zum Detail verehrt, baute Mönch Gitarren, die von legendären Musikern wie Andrés Segovia, Julian Bream, John Williams und Vicente Gómez geschätzt wurden. Seine Beiträge zum Bau klassischer Gitarren sind lange nach seinem Tod am 16. Februar 1977, nur zwei Monate nach dem Verlust seines Sohnes, weiterhin einflussreich. Heute werden Mönch-Gitarren weltweit für ihre außergewöhnliche Qualität und ihr dauerhaftes Vermächtnis gefeiert.
Über die Gitarre
Diese Gitarre, die 1953 in München gebaut wurde, gehört zu den bemerkenswertesten Modellen, die Edgar Mönch gefertigt hat. Sie verfügt über eine Fichtendecke mit beeindruckender Maserung, gepaart mit hellfarbenem indischen Palisander für Boden und Zargen, ergänzt durch passende helle Einlagen. Die originalen Landstorfer-Mechaniken, die in die Kopfplatte eingelassen sind, zeugen von der akribischen Liebe zum Detail des Handwerkers. Diese ästhetischen Elemente unterstreichen Mönchs Engagement, Schönheit und Funktionalität harmonisch zu verbinden, und schaffen ein visuell beeindruckendes Instrument, das zeitlos bleibt.
Klanglich übertrifft diese Gitarre die Erwartungen. Ihr Ton ist ausgewogen und außergewöhnlich gut differenziert, mit einer bemerkenswerten Stimmenklarheit. Die Vibratos haben eine luftige Qualität, die angenehme Obertöne erzeugt, während die Bässe klar und resonant sind. In Kombination mit einer hervorragenden Spielbarkeit bietet sie eine bereichernde Erfahrung für jeden Gitarristen. Als geschätztes, gebrauchtes Instrument weist sie mehrere Gebrauchsspuren auf, die ihre strukturelle Integrität jedoch nicht beeinträchtigen. Drei professionell reparierte Risse wurden mit diamantförmigen Klötzchen stabilisiert: einer auf der Decke hinter dem Steg, einer an der Schnittstelle zwischen Decke und rechter Seite des Griffbretts und einer auf der Unterseite. Diese Gitarre ist sowohl ein historischer Schatz als auch ein außergewöhnliches Instrument für die Aufführung.
Gitarrenbauer: | Edgar Mönch |
Baujahr: | 1953 |
Bauart: | Traditional |
Decke: | Spruce |
Boden und Zargen: | Indian rosewood |
Finish: | Lacquer |
Mensur: | 650 mm |
Sattel: | 51 mm |
Gewicht: | 1470 Gramm |
Mechaniken: | Landstorfer |
Saiten: | Knobloch - EDC 34.0 |
Zustand: | Very good |
Koffer: | Hiscox Pro II “Siccas Edition” |























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