Julián Gómez Ramírez

Julián Gómez Ramírez prägte den französischen Gitarrenbau mit seinem spanischen Erbe. Als Schüler großer Werkstätten in Madrid brachte er die Torres-Tradition nach Paris. Seine Gitarren, bekannt für ihren kraftvollen Klang und künstlerische Ausarbeitung, beeinflussten Robert Bouchet und hinterließen ein bleibendes Zeichen im europäischen Gitarrenbau des frühen 20. Jahrhunderts.

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Frühe Karriere und Einflüsse

Julián Gómez Ramírez wurde 1879 in Madrid geboren. Im jungen Alter von 13 Jahren begann er in der Werkstatt von Augustín Andrés zu arbeiten. Im Jahr 1910 trat Julián in die Werkstatt von José Ramirez I ein, wo er vier Jahre lang tätig war. Seine Gitarren aus den 1930er Jahren haben jedoch nur wenig mit den Instrumenten von José und viel mehr mit denen von Manuel Ramirez zu tun. Robert Bouchet bestätigt, dass Julian Gómez Ramírez in Madrid für Manuel Ramirez gearbeitet hat, bevor er sich in Paris niederließ.

Übersiedlung nach Paris und Aufstieg zum Ansehen

Er zog schließlich 1914 nach Paris, wo er zum ersten Vertreter des spanischen Gitarrenbaus in Frankreich wurde.

Historische Zeugnisse

Im folgenden Auszug aus dem Buch von Jan und Corra, geschrieben in den 1920er Jahren, wird der Einfluss von Torres auf Gómez Ramírez beschrieben: „Der beste Gitarrenbauer der Zeit lebt hier. Sein Name ist Ramirez. Er hat eine neue Form für die Gitarre gefunden. Feiner, kraftvoller. Jede ist wie eine echte Torres. Komm mit mir. Ich zeige dir ein oder zwei Gitarren, die er aus einem alten Klavier gemacht hat, das er dafür auseinandergenommen hat. Exquisit.“

„Ramírez baut seine Instrumente fast auf der Straße. Seine Werkstatt war etwa drei Meter groß, mit einer zwei Meter breiten Tür. Hier war ein Stück echtes Spanien… Ramírez’ Werkstatt war nicht das, was wir erwartet hatten. Ich denke, dass man an einem Ort, an dem feine Instrumente gefertigt werden, eine gewisse Sauberkeit, eine gewisse Finesse zu Recht erwartet.“ – Jan und Cora Gordon.

Vermächtnis und Einfluss

Dieser neue Stil des Gitarrenbaus wurde besonders geschätzt, da spanische Gitarren mit Fächerbeleistung voller und kraftvoller klangen als die romantischen Gitarren mit kleinen Korpussen, deren Beliebtheit aufgrund des immensen Erfolgs des Klaviers in den Pariser Salons stark zurückgegangen war. Ihm wurde die doppelte Ehre zuteil, sowohl die erste Konzertgitarre für Ida Presti als auch eine Gitarre für Robert Bouchet im Jahr 1938 zu bauen. Gleichzeitig führte er Bouchet in die Kunst des Gitarrenbaus ein und legte damit den Grundstein für die französische Gitarrenbauschule des 20. Jahrhunderts.