Daniel Friederich - 1974 No. 394
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Über den Gitarrenbauer
Daniel Friederich wurde am 16. Januar 1932 geboren und verstarb im Jahr 2020. Ursprünglich wollte er selbst Gitarrist werden, doch finanzielle Einschränkungen führten ihn früh zum Instrumentenbau. Im Alter von 23 Jahren baute er seine erste Gitarre, inspiriert von einem Modell von Simplicio. In seiner Anfangszeit wurde er maßgeblich von seinem Gitarrenlehrer Christian Aubin unterstützt, der ebenfalls ein erfahrener Gitarrenbauer war. Nachdem Friederich praktische Erfahrung gesammelt und eigene Werkzeuge hergestellt hatte, stellte er seine fünfzehnte Gitarre Robert Bouchet vor, dessen Ideen ihn dauerhaft prägten. Im Laufe der Jahre entwickelte Friederich viele von Bouchers Konzepten weiter und formte daraus eine unverwechselbare, persönliche Handschrift.
Über Jahrzehnte hinweg galt Daniel Friederich als einer der angesehensten und einflussreichsten Gitarrenbauer weltweit. Seine Instrumente setzten neue Maßstäbe in Bezug auf Klarheit, Balance und Präzision im modernen klassischen Gitarrenbau. Auch nach dem Ende seiner Bautätigkeit im Jahr 2015 und dem Verkauf seiner Werkzeuge wuchs sein Ansehen weiter. Heute gelten seine Gitarren als Meilensteine des Gitarrenbaus des 20. Jahrhunderts und werden für ihre klangliche Konstanz, musikalische Autorität und unverwechselbare Stimme geschätzt.
Über die Gitarre
Diese Konzertgitarre aus dem Jahr 1974 mit der Nummer 394 ist ein charakteristisches Beispiel für Daniel Friederichs traditionelle Bauweise. Die Zederndecke zeigt eine außergewöhnlich feine und gleichmäßige Maserung und wird von Boden und Zargen aus indischem Palisander ergänzt. Die Holzauswahl ist von hoher ästhetischer Qualität und zeugt von Friederichs kompromisslosem Anspruch an Material und Verarbeitung. Klanglich überzeugt das Instrument durch eine außergewöhnlich gleichmäßige Ansprache über das gesamte Griffbrett hinweg, verbunden mit langem, tragfähigem Sustain. Die Balance zwischen Bässen, Mitten und Höhen ist vorbildlich, jede Note tritt klar und kontrolliert hervor. Eine Gitarre mit großer Autorität und Feinheit, geschaffen für den konzertanten Einsatz.
Zustand
Die Gitarre befindet sich in einem sehr guten Zustand. Ein Riss in der Decke wurde fachgerecht mit Verstärkungsplättchen repariert und ist mit bloßem Auge kaum sichtbar. Die Schellackpolitur wurde zu einem früheren Zeitpunkt aufgefrischt.
Regelmäßige Pflege verlängert die Lebensdauer des Instruments
Auch bei sorgfältigem Gebrauch kann sich das Aussehen einer Konzertgitarre allmählich verändern oder sie kann auf ungleichmäßige Lagerbedingungen reagieren. Schaue Dir Deine Gitarre regelmäßig genau an und achte auf Veränderungen. Wenn Dein Instrument unter den äußeren Einflüssen leidet, wird es Dich darauf aufmerksam machen.
Schütze Deine Gitarre: Gehe vorsichtig damit um
Sei vorsichtig, wenn Du Dein Instrument mit fettigen oder ungewaschenen Händen berührst: Jeder Hautkontakt greift den Lack an. Natürlich ist eine Gitarre zum Spielen da, aber einige Vorsichtsmaßnahmen tragen dazu bei, ihre Schönheit zu bewahren: Waschen Deine Hände vor dem Spielen, trage lange Ärmel und vermeide unnötigen direkten Hautkontakt mit dem Korpus des Instruments.
Profi-Tipp: Vermeide es, mit einem Hemd, schwerem Schmuck oder einem Gürtel zu spielen, da diese die Gitarre zerkratzen können. Stelle außerdem sicher, dass Der Gitarrenkoffer frei von Gegenständen ist, die das Instrument während der Lagerung beschädigen könnten.
Saitenpflege
Eine gute Angewohnheit ist es, die Saiten nach jedem Spielen kurz abzuwischen. Diese kleine Maßnahme verlängert ihre Lebensdauer erheblich und sorgt für ein gleichmäßiges, angenehmes Gefühl unter den Fingern.
Saubere Saiten sind für die Stimmung Deines Instruments unerlässlich. Korrosion, Schweiß und Staub können die Gleichmäßigkeit der Saiten beeinträchtigen und die genaue Stimmung über das gesamte Griffbrett beeinträchtigen.
Profi-Tipp: Wenn Du Probleme hast, Deine Gitarre zu stimmen, ist es möglicherweise an der Zeit, die Saiten zu wechseln. Ein nützlicher Test ist, die Tonhöhe des Obertons am 12. Bund mit der gegriffenen Note am 12. Bund zu vergleichen. Besteht ein ungewöhnlich großer Abstand zwischen den beiden, haben die Saiten möglicherweise ihre Integrität verloren und sollten ersetzt werden.
Sorge für den Glanz Ihres Schellack-Finishs!
Du hast eine Gitarre mit Schellack-Finish (Schellackpolitur)? Hier ein einfacher Trick: Nehmen ein sauberes Mikrofasertuch und hauche sanft auf die Oberfläche, um einen leichten Nebel zu erzeugen. Reibe anschließend sanft, um Fingerabdrücke, Schweiß und Fett zu entfernen. Das reicht normalerweise schon aus, um die Gitarre in Topform zu halten – ganz ohne Pflegeprodukte!
Profi-Tipp: Gönne Deiner Gitarre alle paar Jahre einen Check bei einem Gitarrenbauer, um sie in Topform zu halten.
Lagerung Deiner Gitarre: Das Klima ist wichtig
Deine Gitarre kann sicher außerhalb ihres Koffers bleiben, solange die Umgebungsfeuchtigkeit 42–55 % und die Temperatur zwischen 18–25 °C beträgt.
Bedenke, dass die Luftfeuchtigkeit im Koffer immer noch schwanken kann, insbesondere bei Jahreszeitenwechseln.
- Zu viel Feuchtigkeit kann zu überspannten Saiten und einem dumpfen Ton führen.
- Zu geringe Luftfeuchtigkeit kann zu einer aufgewölbten Decke, Saitenschnarren oder sogar Rissen führen.
Stelle Deine Gitarre nicht in die Nähe von Heizkörpern, Klimaanlagen oder Fenstern mit direkter Sonneneinstrahlung.
Profi-Tipp: Schließe Deinen Gitarrenkoffer beim Spielen immer. So bleibt das Mikroklima im Koffer stabil und Dein Instrument ist geschützt, sobald Du es es wieder hineinlegst.