Domingo Esteso

Domingo Esteso (1882–1937) – Gitarrenbauer

Domingo Esteso ist einer der wichtigsten Gitarrenbauer in der Geschichte der spanischen Gitarre. Er begann als Lehrling in der Werkstatt von Manuel Ramírez zu arbeiten, und als Ramírez starb, arbeitete er für seine Witwe und setzte seinen Namen neben das Etikett.

Er arbeitete in der Werkstatt mit Santos Hernández und Enrique García, die drei wurden zu hervorragenden Nachfolgern der Werkstatt von Manuel Ramírez.

Die Gitarren aus dieser Zeit haben noch heute besondere Eigenschaften, die sie von allen anderen unterscheiden, sei es in ihrer exquisiten Verarbeitung oder in ihren Klangeigenschaften.

Später machte sich Domingo Esteso selbständig und ließ sich mit seiner Frau Nicolasa Salamanca, die die Gitarren lackierte, in der Straße Gavina 7 nieder. Es war seine fruchtbarste Zeit (man kann immer noch Stücke von großer Schönheit und tadelloser Verarbeitung sehen, die im Laufe der Jahre und durch das Glück des Schicksals in die Hände von Menschen fielen, die sie als authentische Kunstwerke zu behandeln wussten, und die man heute noch genießen kann).

Viele dieser Gitarren wurden außerhalb Spaniens verkauft, hauptsächlich in Argentinien (ein Etikett wurde für das Haus Romero y Fernández in Buenos Aires angefertigt), vor allem wegen der hohen Kosten der Gitarren und der wirtschaftlichen Situation in Spanien zu dieser Zeit.

1926 trat sein Neffe und mein Onkel, Faustino Conde, in die Werkstatt ein und 1929 mein Vater, Mariano Conde; das war die Saat, aus der der nächste Schritt in der Nachfolge der Firma hervorging.

Bei Domingo Esteso lernten sie seine Technik und seine gute Arbeit in der Kunst des spanischen Gitarrenbaus. Sie blieben bei ihm bis zu seinem Tod im Jahr 1937, mitten im Bürgerkrieg. Er starb an einer Atemwegserkrankung, die durch einen Luftzug in der Werkstatt und den Mangel an Penicillin verursacht wurde. Bis 1939 wurden weiterhin Gitarren hergestellt, allerdings aufgrund des Spanischen Bürgerkriegs in sehr kleinem Maßstab.