Beschreibung
Julían Gómez Ramírez wurde 1879 in Madrid geboren. Schon mit 13 Jahren begann er in der Werkstatt von Augustín Andrés zu arbeiten. Mit 31 Jahren, im Jahr 1910, arbeitete er bei José Ramirez I. Nach dieser lehrreichen Zeit kam er vermutlich im Jahr 1914 als der erste Vertreter der spanischen Gitarrenbaukunst nach Paris und revolutionierte den Gitarrenbau in Frankreich. Zu jener Zeit war die französische Gitarrenbaukunst mit ihren romantischen Gitarren aufgrund der großen Beliebtheit des Klaviers unpopulär geworden. Im Jahr 1938 lernte Julían Gómez Ramírez Robert Bouchet (1898-1986) kennen, als dieser eine Gitarre von ihm kaufte. Es entwickelte sich zwischen ihnen eine Freundschaft und J.G. Ramírez lehrte schließlich Robert Bouchet den Gitarrenbau. Später gab Robert Bouchet sein Wissen an Christian Aubin weiter, welcher in den 1950er Jahren Daniel Friederich sein Wissen weitergab.
Diese fantastische Gitarre ist in einem sehr gutem Zustand. Der sehr dünne oberflächliche Riss auf der Decke unter dem Steg, sowie der kleine oberflächliche Riss auf der Boden wurden repariert. Darüber hinaus wurden für Boden und Zargen erhabene Hölzer gewählt. Diese Qualität des brasilianischen Palisanders ist heutzutage kaum noch zu finden. Die originalen Mechaniken sind noch auf der Gitarre verbaut und funktionieren perfekt.
Was für ein beeindruckender Klang. Die Eleganz des Timbres und die Feinheit der Anschläge sind bemerkenswert. Extrem sensible Höhen lassen diese Gitarre auf absolut charmante Art singen. Trotz des über 100-jährigen alters hat dieses Instrument, welches sich in sehr gutem Zustand befindet, einen edelmütigen Klang und ist spielbereit.
Gitarrenbauer: | Julian Gomez Ramirez |
Baujahr: | ca. 1915 |
Decke: | Fichte |
Boden und Zargen: | Brasilianischer Palisander (Pre Cites) |
Mensur: | 650 mm |
Sattel: | 51 mm |
Gewicht: | 1332 Gramm |
Eigenresonanz: | G# |