Beschreibung
Im Instrumentenbau entwickelten sich um 1850 neue Konzepte: Bis zu vier zusätzliche Basssaiten konnten noch am Wirbelkasten seitlich angebracht werden, für mehr war ein zusätzlicher Hals und Wirbelkasten wie bei den Theorben des 17. Jahrhunderts erforderlich. Diesem Patent begegnen wir erstmals bei Johann Georg Stauffer, der wohl zu den kreativsten Gitarrenbauern überhaupt gezählt werden muss. Sein Schüler Johann Gottfried Scherzer perfektionierte diese Idee in den 1860er Jahren und bildete das Fundament des klassischen Wiener Gitarrenbaus, auf dem später Friedrich Schenk, Ludwig Reisinger, Josef Swossil, Wendelin Lux, Franz Xaver Güttler und Franz Angerer aufbauten. Die zweiteilige Decke besteht aus Fichte und hat dunkle und helle Randverzierungen, ebenso wie das Schallloch. Der Boden ist einteilig und besteht wie auch die Zargen aus stark geflammtem Ahorn. Der Kopf ist nach deutscher Art mit dem Hals verbunden. Der Hals ist mit dem Korpus verschraubt und individuell einstellbar. Das Griffbrett besitzt einen Nullbund und reicht schwebend bis über das Schallloch.
Weitere Informationen zur Geschichte der Kontragitarre unter: www.gitarre-archiv.at Verkauft