Beschreibung
Jean-Baptiste Colin Duchêne wurde 1815 geboren und gründete 1839 gemeinsam mit Claude Charles Husson die Pariser Firma „Husson et Duchêne“. Später lebte und arbeitete er in Nancy, wo er 1889 verstarb. Während seiner Schaffenszeit baute er nicht nur wunderschöne Gitarren, sondern auch hochwertige Violinen.
Diese kleine romantische Gitarre von 1845 ist ein wahres Schmuckstück und reich mit Perlmutt-Intarsien verziert. Vor allem die detailreich geschmückte Rosette fällt dem Betrachter sofort ins Auge. Fein gearbeitete Blumen und Wappen aus Perlmutt heben sich hervorragend von der dunklen Umrandung ab. Auch im elf-reihigen Binding und auf den Stegsteckern kommt die Perlmutt-Verzierung sehr schön zur Geltung. Die Decke ist aus Fichte. Boden, Zargen sowie der Hals und der Kopf sind mit dunklem Ebenholz laminiert, auf dem sich nur bei genauerem Hinsehen eine bräunliche Maserung erkennen lässt. Dreht man die Gitarre um, erwartet einen auf dem Boden eine Überraschung: Hier ist ein fein gearbeitetes ovales Bildnis zweier Damen zu sehen, die auf einer Veranda vor grünem Hintergrund ganz in Spiel und Gesang vertieft sind. Die gemeinsame Verarbeitung von Farbe und Perlmutt verleihen diesem Bild besondere Eleganz und Tiefe. Der Klang der Gitarre ist lieblich, mit singenden Höhen, warmen Mitten und weichen Bässen. Das Instrument weißt einige reparierte Risse und Spielspuren auf. Die Mechaniken sind original von Jerome und in exzellentem Zustand. Ein perfekt passender Hartschalenkoffer ist inklusive.
Gitarrenbauer: | Jean-Baptiste Colin Duchêne |
Baujahr: | c. 1845 |
Decke: | Fichte |
Boden und Zargen: | Ebenholz |
Mensur: | 640 mm |
Sattel: | 46 mm |