Beschreibung
Die beiden Freunde Santiago Diaz Martinez, besser bekannt als Manuel Hernandez, und Victoriano Aguado Rodriguez lernten sich in einer Klavierfabrik kennen. Nach der Schließung der Fabrik gründeten sie eine eigene Firma, die sich zunächst auf die Restaurierung von Möbeln und Klavieren konzentrierte. Die beiden ersten von Hernandez y Aguado zwischen 1945 und 1948 privat gebauten Gitarren, die auch von Regino Sainz de la Maza gespielt und begutachtet wurden, waren eine sehr ermutigende Erfahrung und die beiden Freunde beschlossen, weiterhin Gitarren zu bauen. 1948 schloss sich Modesto Borreguero, der in der Werkstatt des berühmten Gitarristen Manuel Ramirez gearbeitet hatte, Manuel Hernandez und Victoriano Aguado Rodriguez an und sie konzentrierten sich zunehmend auf die Herstellung von Gitarren – mit großem Erfolg. Berühmte Künstler wie John Williams, Julian Bream und Atahualpa Yupanqui spielten „HyA“ -Gitarren.Mit einer Gesamtfertigung von nur 356 Gitarren gehören die Instrumente von Hernandez y Aguado zu den seltensten und gefragtesten Gitarren, die im zwanzigsten Jahrhundert gebaut wurden.
Diese äußerst eindrucksvolle Gitarre mit Fichtendecke und Rio-Palisander (CITES-zertifiziert) aus dem Jahr 1961 mit der Nummer 193 gehörte Regino Sainz de la Maza. Sie trägt die in die Kopfplatte eingravierten Initialen des Maestros und ist somit die wohl bemerkenswerteste und bedeutendste Gitarre von Hernandez y Aguado. Regino Sainz de la Maza (1896-1981) war ein weltberühmter spanischer Gitarrist, dem der Komponist Joaquin Rodrigo sein bekanntestes Werk, das Concierto de Aranjuez, widmete, welches 1940 von Sainz de la Maza uraufgeführt wurde.
Darüber hinaus war der spanische Virtuose ein enger Freund von Hernandez y Aguado und ein früher Förderer ihrer Arbeit. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die beiden Instrumentenbauer ihm eine außergewöhnliche Gitarre schufen und die Initialen des Maestros kunstvoll in das Palisanderholz des Kopffurniers gravierten. Ein anschauliches Foto aus dem Jahr 1972 zeigt den Maestro mit dieser sehr gut erkennbaren 1961er Hernandez y Aguado (mit freundlicher Genehmigung der Biblioteca Digital Memoriademadrid).
Dieses aus der Glanzzeit von Hernandez y Aguado stammenden Instrument ist in einem fantastischen Zustand, da es vom einzigen Besitzer nach Regino Sainz de la Maza sehr geschätzt und gepflegt wurde. Daher gibt es nur geringe Spielspuren und zwei unauffällige Risse (fachmännisch repariert und stabil) auf beiden Seiten des Griffbretts. Klanglich erfüllt diese Gitarre sämtliche Erwartungen, die man an ein solch außergewöhnliches Instrument stellt. Sie klingt ausdrucksstark und präsent, der Diskant lässt sich leicht und schön zum Singen bringen und auch schnelle und anspruchsvolle Passagen gehen mit dieser Gitarre leicht von der Hand. Die Ausgewogenheit zwischen Bässen und Diskant ist hervorragend und insgesamt macht das Spielen nicht nur große Freude, sondern ist auch unglaublich inspirierend.
Gitarrenbauer: | Hernandez y Aguado |
Baujahr: | 1961 |
Decke: | Fichte |
Boden und Zargen: | Brasilianischer Palisander (CITES-zertifiziert) |
Mensur: | 655 mm |
Sattel: | 51 mm |
Gewicht: | 1525 Gramm |
Eigenresonanz: | G |
Mechaniken: | Fustero |
Saiten: | Knobloch 400ADC |
Koffer: | Hiscox Pro II |
Zustand: | Sehr Gut |